Onlinebanking ist eine moderne und praktische Möglichkeit, Bankgeschäfte von zu Hause aus zu erledigen. Besonders für Senioren, die vielleicht weniger mobil sind oder in ländlichen Gegenden wohnen, kann es den Alltag erheblich erleichtern. Dennoch gibt es oft Unsicherheiten darüber, wie Onlinebanking funktioniert, ob es sicher ist und ob es sich lohnt, den Schritt in die digitale Welt zu wagen. In diesem Artikel erfährt man alles über Onlinebanking, von den Vorteilen über mögliche Risiken bis hin zu Tipps für einen sicheren Einstieg.
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist Onlinebanking
- Die Vorteile von Onlinebanking
- Die Herausforderungen und Risiken des Onlinebankings
- Tipps für einen sicheren Einstieg ins Onlinebanking
- Lohnt sich Onlinebanking für Senioren?
- Weiterführende Hilfsangebote
Was ist Onlinebanking?
Onlinebanking ermöglicht es, Bankgeschäfte über das Internet zu erledigen – sei es am Computer, Tablet oder Smartphone. Über eine sichere Verbindung lässt sich auf das eigene Konto zugreifen, Überweisungen tätigen, Daueraufträge einrichten oder der Kontostand einsehen. Was man dafür benötigt, ist ein internetfähiges Gerät und die Zugangsdaten, die man von der Bank erhalten hat.
Die Vorteile des Onlinebankings

1. Bequemlichkeit und Zeitersparnis
Einer der größten Vorteile des Onlinebankings ist die Flexibilität. Bankgeschäfte können rund um die Uhr erledigt werden– ganz unabhängig von den Öffnungszeiten der jeweiligen Bankfiliale. Ob man nun eine Überweisung tätigen oder den Kontostand prüfen möchte: Mit wenigen Klicks ist alles erledigt und schnell einsehbar. Der Weg zur Bank entfällt ebenso wie das Anstehen in der Warteschlange oder Warten auf gedruckte Auszüge am Automaten.
2. Unabhängigkeit
Onlinebanking ermöglicht es, die eigenen Finanzen selbstständig zu verwalten. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn man eingeschränkt mobil ist oder die nächste Bankfiliale zu weit entfernt ist.
3. Überblick über die Finanzen
Onlinebanking erlaubt es, Kontobewegungen jederzeit im Blick zu behalten. Viele Banken bieten Benachrichtigungen an, die den Kontoinhaber über verdächtige Aktivitäten auf dem Konto informieren. So behält man stets die Kontrolle über die eigenen Finanzen.
4. Zusätzliche Funktionen
Neben den klassischen Bankgeschäften wie Überweisungen oder Daueraufträgen bietet Onlinebanking oft zusätzliche Funktionen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Die Verwaltung von Sparplänen
- Die Beantragung von Krediten
- Der Zugriff auf digitale Kontoauszüge
- Die Möglichkeit, Rechnungen einfach per Scan zu bezahlen (z. B. durch QR-Codes)
Die Herausforderungen und Risiken des Onlinebankings
So praktisch Onlinebanking auch ist, bringt es einige Herausforderungen und Risiken mit sich – insbesondere für Menschen, die wenig Erfahrung mit digitalen Technologien haben.
1. Technische Hürden
Für viele ist der Umgang mit Computern oder Smartphones ungewohnt und manchmal einschüchternd. Die Angst, etwas falsch zu machen oder versehentlich wichtige Daten zu löschen, kann den Einstieg erschweren. Hier kann es hilfreich sein, sich Unterstützung von Familie oder Freunden zu holen, die Onlinebanking nutzen, oder an speziellen Schulungen teilzunehmen.

2. Sicherheitsrisiken
Ein großes Thema beim Onlinebanking ist die Sicherheit. Kriminelle versuchen immer wieder, über sogenannte Phishing-E-Mails oder gefälschte Webseiten an Zugangsdaten zu gelangen. Wenn diese Daten in falsche Hände geraten, kann das schwerwiegende Folgen haben, bis hin zum Verlust von Geld auf dem Konto.
Ebenso kann Schadsoftware (Viren) auf dem Computer oder dem Smartphone ein Risiko darstellen. Deshalb ist es wichtig, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
3. Datenschutz
Beim Umgang mit sensiblen Daten wie Passwörtern oder TANs (Transaktionsnummern) ist Vorsicht geboten. Diese Informationen sollten niemals weitergegeben werden, weder per E-Mail noch am Telefon.
4. Fehlende persönliche Beratung
Einige könnten den fehlenden persönlichen Kontakt zu Bankangestellten als Nachteil des Onlinebankings empfinden. Diese Kontaktmöglichkeit wird durch den Wegfall von Bankfilialen zusätzlich erschwert.
Tipps für einen sicheren Einstieg ins Onlinebanking
Um sicher und sorgenfrei ins Onlinebanking starten zu können, gibt es einige einfache Tipps:
1. Verwendung sicherer Passwörter
Ein starkes Passwort besteht aus einer Kombination von Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Einfache Symbolfolgen wie „123456“ oder „Passwort“ sollten auf jeden Fall vermieden werden. Das Passwort sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, aber niemals unverschlüsselt auf dem Computer oder auf dem Smartphone. Dafür gibt es sogenannte Passwort Manager – sozusagen digitale Notizbücher – die Anmeldedaten verschlüsselt speichern.
2. Geräte aktuell halten
Computer und Smartphone sollten immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. Im Falle eines Windows-PCs ist das besonders wichtig. Zwar ist der integrierte Bedrohungsschutz sehr gut, einwandfrei bleibt dieser aber nur, wenn er aktuell gehalten wird.
3. Nur vertrauenswürdige Quellen nutzen
Die Anmeldung sollte nur über die offizielle Website der Bank erfolgen und die Internetadresse immer manuell in den Browser eingegeben werden. Niemals auf unbekannte Links in E-Mails klicken! Die Internetadresse muss mit „https://“ beginnen. Sollte ein Problem hinsichtlich des Sicherheitszertifikates bestehen, geben Browser Fehlermeldungen aus, auf die man achten sollte.
4. Wachsamkeit bei verdächtigen Nachrichten
Die Bank wird niemals per E-Mail oder Telefon nach Zugangsdaten fragen. Solche Nachrichten sollten nicht beachtet und verdächtige Vorfälle sofort der Bank &/ der Polizei gemeldet werden!
5. Unterstützung holen
Wenn der Einstieg ins Onlinebanking schwerfällt, sollte man nicht zögern und Hilfe annehmen. Einige Banken bieten Schulungen speziell für Senior*innen an oder haben leicht verständliche Anleitungen auf ihrer Website. Auch die Seniorenagentur der GFFB gGmbH kann bezüglich der Verwendung des Onlinebankings in einem persönlichen Gespräch beraten.
Lohnt sich Onlinebanking für ältere Menschen?
Onlinebanking bietet zahlreiche Vorteile: Es spart Zeit und den Gang zur Bankfiliale, gibt mehr Unabhängigkeit und ermöglicht eine bessere Kontrolle über die eigenen Finanzen. Gleichzeitig erfordert es jedoch ein gewisses Maß an technischem Verständnis und Aufmerksamkeit gegenüber Sicherheitsrisiken.
Mit den richtigen Vorkehrungen wie sicheren Passwörtern, einer aktuellen Antivirensoftware sowie etwas Übung kann Onlinebanking durchaus zu einem sicheren und praktischen Werkzeug werden. Sollten Fragen offenbleiben oder Unsicherheiten bestehen, wendet man sich am besten an die jeweilige Bank. Einige bieten persönliche Beratungen an und helfen dabei, den Einstieg ins Onlinebanking erfolgreich zu meistern.
Weiterführende Hilfsangebote
Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik:
Polizei:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (hier gibt es auch ein Kapitel über Onlinebanking):