Unentgeltlich, aber nicht umsonst: sich für andere einsetzen, Wissen und Erfahrungen weitergeben, Neues dazulernen. Freiwilliges Engagement hat viele Vorteile – für die Gesellschaft und für die Engagierten selbst. Ob als Schiedsrichterin auf dem Fußballplatz, als Trainer*in, Lernpat*in, Telefonseelsorger*in, in der Nachbarschaftshilfe, bei der Frankfurter Tafel, im Tierheim, in der Gemeinde oder im Krankenhaus – es gibt vielfältige Möglichkeiten, für ehrenamtliches Engagement.
„Altern ist eine ungute Gewohnheit, die ein beschäftigter Mensch gar nicht erst aufkommen lässt.“ So sah es der französische Schriftsteller und Historiker André Maurois. „Kompetenzen und Erfahrungen einbringen“, „Stellung beziehen“, „Neues dazulernen“, „endlich das tun, was ich schon immer tun wollte“ – für viele Ältere ist freiwilliges Engagement ein wichtiger Lebensinhalt.
Wer sich ehrenamtlich engagiert ist gefragt, glücklich und gesund – so ließe sich kurz das Credo des Reports Altersdaten „Aktives Altern. Erwerbsarbeit und freiwilliges Engagement“ des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) auf den Punkt bringen (2/2013). Ehrenamtlich tätig sein bedeutet demnach auch für Ältere: eingebunden sein in eine Aufgabe, Kontakt zu anderen Menschen, Sinngebung und Struktur für den Alltag, kurz: Aktiv ein Teil der Gesellschaft sein. „Gebraucht zu werden“ und „Verantwortung tragen“ gaben Ältere als weitere Gründe an, warum sie sich ehrenamtlich engagieren. Genauso gehören aber auch dazu: „Neue Erfahrungen sammeln“, „zu lernen und sich weiterbilden“.
Senior*innen heute: Fit und gebildet wie nie
Keine Generation älterer Menschen war besser qualifiziert und leistungsfähiger als die heutige. Viele sind in den Jahren vor und nach dem Übergang in den Ruhestand sehr aktiv: In ihrer Auswertung im Report zeigen die Autorinnen Sonja Nowossadeck und Claudia Vogel, dass insgesamt sowohl die Erwerbsbeteiligung Älterer als auch das freiwillige Engagement in den vergangenen Jahren zugenommen haben. Älterwerden ist eben heute nicht mehr gleichzusetzen mit Ruhestand, sondern bedeutet vielmehr einen Übergang zu neuen Formen des Aktivseins.
Zufrieden und gesund im Ehrenamt
Wer ein Ehrenamt ausübt, ist im Schnitt gesünder und mit seinem Leben zufriedener als der Durchschnitt. Das ist das Ergebnis des Deutschen Alterssurveys vom Jahr 2008. Sich ehrenamtlich zu engagieren bedeutet u. a. körperlich aktiv zu sein, Anerkennung zu erfahren und weiterhin am sozialen Leben teilzunehmen. Für viele ist das Engagement auch eine persönliche Weiterentwicklung. Gerade qualifizierte Menschen mit hohem Einkommen engagieren sich häufig ehrenamtlich – und profitieren dabei auch von einem besseren Gesundheitszustand.
Unentgeltlich, aber nicht umsonst
Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für besonderes bürgerschaftliches Engagement vergibt die Stadt Frankfurt am Main jährlich 1.000 Ehrenamts-Cards. Das ehrenamtliche Engagement wird sonst nicht bezahlt; höchstens wird der finanzielle Aufwand entschädigt.
Die E-Card soll zuerst ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung für die freiwillig Engagierten sein.
Ehrenamts-Card Frankfurt am Main
Eine Übersicht über Vergünstigungen, die Sie mit der Ehrenamts-Card erhalten können finden Sie hier.