Jubiläum: Zehn Jahre Pflegetelefon

Das Pflegetelefon des Bundesfamilienministeriums berät seit nunmehr zehn Jahren rund um das Thema häusliche Pflege. Gerade zu Zeiten der Corona-Pandemie hat sich das Pflegetelefon bewährt. Zeit, dieses besondere Serviceangebot zu feiern!

Die meisten älteren Menschen wünschen sich, solange wie möglich selbstbestimmt zuhause leben zu können. Auch dann, wenn der eigene Unterstützungsbedarf immer größer wird. Oft übernehmen Angehörige die Pflege – und stehen plötzlich vor vielen neuen Herausforderungen. Das Pflegetelefon vom Bundesseniorenministerium gibt es deshalb seit dem 01. Dezember 2011, um pflegenden Angehörigen ganz konkrete Hilfe anbieten zu können – auch wenn sie schlicht ratlos sind. Das Pflegetelefon ist von Montag bis Donnerstag zwischen 9.00 und 18.00 Uhr per Telefon und E-Mail an info@wege-zur-pflege.de zu erreichen.

Die Rufnummer lautet: 030 20179131

Gerade zu Zeiten der Corona-Pandemie hat sich das Pflegetelefon bewährt. Das zeigt sich nicht zuletzt an der Anzahl der Anrufe, die laut des Bundesfamilienministeriums im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent stieg. So lassen sich viele Anrufende derzeit zu den Akuthilfen für pflegende Angehörige beraten, denn die Corona-Krise belastet die Familien von Pflegebedürftigen zusätzlich. Die Akuthilfen sind befristet geltende gesetzliche Regelungen, die pflegenden Angehörigen die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf vereinfachen. Wer coronabedingt Angehörige pflegt oder die Pflege neu organisieren muss, kann bis zu 20 Arbeitstage, statt zuvor bis zu 10 Tage, der Arbeit fernbleiben. Erhalten Arbeitnehmer während dieser Zeit keinen Lohn, können sie ebenfalls bis zu 20 Arbeitstage Pflegeunterstützungsgeld erhalten, so das Bundesfamilienministerium weiter.

Auch zu anderen Fragen berät das Pflegetelefon. Die Expert*innen beantworten auch Fragen zum Wohnen und Leben im Alter, zum Leistungsrecht der Pflegeversicherung nach dem Elften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XI) und des Pflege- und Betreuungsrechts sowie zum Heimrecht und zur Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen, kurz Pflege-Charta. Hierbei nehmen sie auch eine Lotsenfunktion zu anderen Informationsangeboten wahr. Die telefonischen Beratungsgespräche sind anonym und vertraulich. Das Beratungsangebot des Pflegetelefons wird durch die Website wege-zur-pflege.de ergänzt. Neben vielen anderen nützlichen Informationen stehen hier eine Broschüre und ein mehrsprachiger Flyer über die Freistellungsmöglichkeiten sowie eine Checkliste und Musterformulare zur Ankündigung von Freistellungen beim Arbeitgeber zum Download bereit. (DE)

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Gefördert aus Mitteln der Stadt und des Jobcenters Frankfurt am Main.

 

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