Die Schätze der DFF-Gerätesammlung

Tausende Apparate finden sich in den Gerätesammlungen des Deutschen Filminstitut & Filmmuseum (DFF) in Frankfurt: Von Kameras, über Projektoren bis hin zur Gerätschaften aus der Vor- und Frühgeschichte des Kinos. Ein kleiner Überblick.

Handbemalte Laterna Magica (Mitte 18. Jhdt.), Archiv des DFF, Foto: Uwe Dettmar, Quelle: DFF

Das Gerätearchiv des DFF verwahrt insgesamt über 3.000 Objekte, die für die Herstellung und Vorführung eines Filmes erforderlich sind oder waren und gibt deren historische Entwicklung wieder. Zu dieser Sammlung gehören Kameras mit Zubehör, Beleuchtungstechnik, Tonaufnahmegeräte, Kopiermaschinen, Schneidetische und Filmprojektoren. Auch sind beim DFF Geräte zu bestaunen, die sowohl von Amateuren, als auch von Profis genutzt wurden.

Mutoskope und Zoetrope

Hauptsächlich werden technische Geräte aus der Vorgeschichte des Films verwahrt, so zum Beispiel eine seltene „Laterna magicae“, auch Skioptikon genannt. Sie bildete die technisch-apparative Zusammenfassung bekannter optischer Effekte in einem einzigen Instrument. Auch sind in den Räumlichkeiten des DFF sogenannte „Mutoskope“ zu besichtigen. Diese waren laut Wikipedia-Eintrag in der Vergangenheit Apparate zur Vorführung bewegter Bilder nach dem Prinzip des Stroboskops. Ergänzend dazu stehen sogenannte „Zoetrope“ für eine Besichtigung im DFF zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um ein einfaches optisches Gerät, das auf mechanischem Wege bewegte Bilder erzeugt. Das älteste Gerät in der Sammlung ist eine Laterna magica aus dem 17. Jahrhundert. Ein Projektionsgerät, das vom 17. bis ins 20. Jahrhundert hinein in ganz Europa verbreitet war und sich im 19. Jahrhundert zum Massenmedium entwickelte. Sie bildete die technisch-apparative Zusammenfassung bekannter optischer Effekte in einem einzigen Instrument.

Von der Holzkamera zur Studiokamera

Die älteste Kamera ist ein aus dem Jahre 1897 stammender Cinématographe Lumière. Es war ein Apparat der Lumière-Gesellschaft, der Filmkamera, Kopiergerät und Filmprojektor in einem war. Außer den Geräten gibt es auch technische Schriften wie Bedienungsanleitungen, Ersatzteillisten und Kataloge der Hersteller zu sehen. So reicht die Kamerasammlung des DFF von den Holzkameras der Jahrhundertwende über die klassischen Stummfilmkameras bis hin zu den großen Studiokameras der 50er Jahre im Format 35 mm. An Filmprojektoren besitzt das DFF einen großen Teil der Hersteller – Firmen Bauer und Ernemann, aber auch Kameras aus dem Ausland. Die Entwicklung der Schmalfilmtechnik dokumentieren Heimkinogeräte von den ersten 17,5 mm – Apparaten (kurz nach der Jahrhundertwende) bis hin zum 8 mm und Super-8 mm-Format.

Wer jetzt neugierig geworden ist, kann das Gerätearchiv nach einer Terminvereinbarung direkt mit Thomas Worschech, dem Leiter des DFF-Filmarchivs, besichtigen. Letzterer präsentiert in einem rund 17-minütigen Video auf YouTube vorab eine kleine Auswahl der Apparaturen, die in analoger Zeit im Kino und im Filmstudio im Einsatz waren. Auch spricht er in fünf Audiobeiträgen (Podcasts) mit Frauke Haß, der Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DFF und stellt einzelne Stücke aus der Sammlung direkt vor. (JO)

Viel Spaß beim Hören:

Der Cinématographe Lumière

Der Edison Filmprojektor von 1897

Die Ernemann Kino II

Der Tricktisch von Curt Linda

Das Scopitone

Kontakt:
Thomas Worschech
DFF Deutsches Filminstitut und Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Tel.: 069 / 961 22 -581
E-Mail: worschech@dff.film

Gefördert aus Mitteln der Stadt und des Jobcenters Frankfurt am Main.

 

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