Menschsein oder „Die Anfänge unserer Kultur“ – Ausstellung im Archäologischen Museum Frankfurt

Wann und wo lassen sich die Anfänge des Menschseins erstmals erfassen? Wie wurden wir zu den Menschen, die wir heute sind? Was sind die Grundlagen unserer Kultur? Begeben Sie sich auf eine faszinierende und zugleich atemberaubende Zeitreise durch die Evolution zu den frühesten Ursprüngen des Menschseins.

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Um den zentralen Fragen der menschlichen Entwicklungsgeschichte auf den Grund zu gehen, beleuchtet die interaktive Sonderausstellung den frühesten Abschnitt der kulturellen Evolution der Menschen in Afrika, also den Zeitraum von circa 3,3 bis eine Millionen Jahren vor heute. Aus dieser Zeit stammen die ältesten Steinwerkzeuge der Menschheit, die frühesten Fossilbelege der Gattung Homo sowie die frühesten Nachweise für den Umgang mit Feuer. Verschiedene Themenkomplexe wie biologische Entwicklung, Technologie, Sprache, Feuer, Ernährung, Denken und Ausbreitungsbewegungen der Urmenschen geben einen übersichtlichen Einblick in die frühesten Anfänge der kulturellen Entwicklung des Menschen.

Die materielle Kultur entfaltete sich von der Herstellung einfacher Abschläge über die Produktion ganzer Serien von Artefakten bis zu Faustkeilen, die als Vielzweckwerkzeuge dienten. Um circa 2 Millionen Jahre vor heute begann die Gattung Homo sich in bis dahin unbewohnte Gebiete außerhalb Afrikas auszubreiten, während andere Hominiden wie Australopithecus und Paranthropus noch in Ost- und Südafrika umherschweiften. Seit etwa einer Million Jahre vor heute ist die Gattung Homo die einzige verbliebene menschliche Gattung auf der Erde, die neben Afrika ausgedehnte Gebiete in Ost- und Südostasien sowie Europa besiedelte.

Doch welche entscheidenden Veränderungen haben die einzelnen oder auch die Kombination dieser frühen Innovationen bewirkt? Welche Schritte führten zur weiteren Entwicklung der menschlichen Kultur und damit zur Abgrenzung vom Tier? Kurz: Wo liegen die Ursprünge des Menschseins? Um diesen Fragen nachzugehen, konzentriert sich die Ausstellung besonders auf die Kultur, ihre Grundlagen in sozialem Lernen, Hinweise bei Schimpansen und früheste materielle Ausdrücke menschlicher Kultur und beleuchtet hierbei die Wechselwirkungen bei der Entwicklung von Werkzeugverhalten, Kognition, sozialem Miteinander und dem Gebrauch von Ressourcen.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Forschungsstelle „The Role of Culture in Early Expansions of Humans“ (ROCEEH) der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, dem Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt am Main und der Universität Tübingen. Die Forschungsstelle ROCEEH hat sich mit diesem multidisziplinären Forschungsprojekt an der Schnittstelle zwischen Kultur- und Naturwissenschaften zur Aufgabe gemacht, ein systemisches Verständnis der Menschwerdung zu entwickeln. Das Forschungsprojekt umfasst den Zeitraum von drei Millionen bis 20.000 Jahren vor unserer Zeitrechnung, erstreckt sich über Afrika und Eurasien und konzentriert sich insbesondere auf die Entwicklung der menschlichen Fähigkeit zu kulturellen Aktivitäten sowie auf deren Hintergründe und Merkmale.

Wann:
10:00-18:00 Uhr (Di, Do, Fr, Sa, So)
10:00-20:00 Uhr (Mi)
Dauerausstellung bis einschließlich 27. März 2022

Wo:
Archäologisches Museum Frankfurt

Kontakt:
Archäologisches Museum Frankfurt
Karmelitergasse 1
60311 Frankfurt am Main
Tel.: 069 / 212 358 96
E-Mail: info.archaeolmus@stadt-frankfurt.de

Anmeldung:
Erforderlich

Kosten:
7 €
3,50 € (ermäßigt)
1 € (Kulturpass, Frankfurtpass)

Informationen zur Barrierefreiheit

Gefördert aus Mitteln der Stadt und des Jobcenters Frankfurt am Main.

 

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